Warum Pflegegrade häufig falsch eingeschätzt werden

Viele pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen erleben es als große Enttäuschung: Nach der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst wird entweder kein Pflegegrad anerkannt oder ein Pflegegrad bewilligt, der den tatsächlichen Unterstützungsbedarf aus Sicht der Betroffenen nicht widerspiegelt. Dieses Gefühl ist weit verbreitet – und in vielen Fällen nachvollziehbar.

Dabei entsteht schnell der Eindruck, man habe etwas falsch gemacht oder die eigene Situation nicht ausreichend dargestellt. Tatsächlich liegen die Ursachen jedoch meist nicht bei den Betroffenen, sondern im komplexen Zusammenspiel aus Begutachtungssystem, Kommunikation, Zeitdruck und strukturellen Rahmenbedingungen.

Um zu verstehen, warum Pflegegrade so häufig zu niedrig eingeschätzt werden, lohnt sich ein genauer Blick auf die typischen Ursachen.

Das Begutachtungssystem ist komplex und wenig intuitiv

Die Einstufung in einen Pflegegrad erfolgt nicht nach einem einfachen Bauchgefühl, sondern anhand des sogenannten Neuen Begutachtungsassessments (NBA). Dieses System bewertet die Selbstständigkeit einer Person in sechs verschiedenen Modulen, darunter Mobilität, kognitive Fähigkeiten, Selbstversorgung und Alltagsgestaltung.

Für Fachleute ist dieses System vertraut. Für Betroffene hingegen ist es häufig schwer verständlich. Viele wissen nicht, welche alltäglichen Einschränkungen relevant sind und wie diese bewertet werden. Das führt dazu, dass wichtige Aspekte des Pflegebedarfs im Gespräch mit dem Gutachter nicht oder nur unvollständig angesprochen werden.

Hinzu kommt: Das System misst nicht, ob Hilfe benötigt wird, sondern wie selbstständig eine Person bestimmte Tätigkeiten ausführen kann. Dieser Unterschied ist für Laien oft nicht klar – und kann die Bewertung erheblich beeinflussen.

Pflegebedürftigkeit wird im Alltag oft „verharmlost“

Ein sehr häufiger Grund für eine zu niedrige Einstufung ist das Verhalten der Betroffenen selbst. Viele Menschen sind es gewohnt, sich anzupassen, Einschränkungen zu kompensieren oder Hilfe nur dann anzunehmen, wenn es gar nicht mehr anders geht.

Im Begutachtungsgespräch werden dann Aussagen getroffen wie:

  • „Das geht schon noch.“

  • „Mit etwas Mühe schaffe ich das.“

  • „An guten Tagen klappt es.“

Solche Aussagen sind menschlich verständlich, führen aber dazu, dass der tatsächliche Unterstützungsbedarf nicht realistisch abgebildet wird. Die Begutachtung orientiert sich am aktuellen Zustand – nicht an der langfristigen Belastung, nicht an Erschöpfung und nicht an den Folgen dauerhafter Überforderung.

Gerade pflegende Angehörige unterschätzen häufig, wie viel Hilfe sie bereits leisten – weil sie diese Unterstützung als selbstverständlich ansehen.

Zeitdruck und Standardisierung im Begutachtungsprozess

Gutachterinnen und Gutachter arbeiten unter hohem Zeit- und Dokumentationsdruck. Pro Tag müssen mehrere Begutachtungen durchgeführt und anschließend detailliert dokumentiert werden.

Das bedeutet nicht, dass die Arbeit unprofessionell ist – aber sie folgt einem standardisierten Verfahren, das nicht immer Raum für ausführliche individuelle Schilderungen lässt. Wenn Betroffene ihre Situation nicht strukturiert und konkret darstellen, gehen wichtige Informationen im Ablauf verloren.

Besonders komplexe Pflegesituationen, etwa bei Kombinationen aus körperlichen und kognitiven Einschränkungen, lassen sich in diesem Rahmen nur schwer vollständig erfassen.

Fehlende oder unzureichende Unterlagen

Ein weiterer häufiger Grund für eine niedrige Einstufung ist das Fehlen aussagekräftiger Unterlagen. Dazu zählen unter anderem:

  • Pflegetagebücher

  • ärztliche Berichte

  • Krankenhaus- oder Reha-Entlassungsberichte

  • Nachweise über Hilfsmittel oder Therapien

Ohne diese Dokumente ist der Gutachter weitgehend auf die Aussagen im Gespräch angewiesen. Sind diese unvollständig oder zurückhaltend formuliert, spiegelt sich das direkt im Gutachten wider.

Viele Betroffene wissen nicht, welche Unterlagen sinnvoll sind oder wie diese inhaltlich genutzt werden. Dadurch bleiben wichtige Einschränkungen unberücksichtigt.

Missverständnisse bei den Bewertungsmodulen

Die sechs Module des NBA wirken auf den ersten Blick selbsterklärend. In der Praxis kommt es jedoch häufig zu Missverständnissen.

Beispiele:

  • Mobilität wird nur auf das Gehen reduziert, nicht auf das sichere Aufstehen, Hinsetzen oder Positionswechsel.

  • Selbstversorgung wird nur auf das Duschen bezogen, nicht auf An- und Auskleiden oder Körperpflege insgesamt.

  • Alltagsgestaltung wird unterschätzt, obwohl Strukturierung, Orientierung und Antrieb erhebliche Probleme bereiten.

Diese Missverständnisse führen dazu, dass einzelne Module zu niedrig bewertet werden – was sich direkt auf die Gesamtpunktzahl und damit auf den Pflegegrad auswirkt.

Pflegegrade werden eher zurückhaltend vergeben

Statistisch betrachtet werden Pflegegrade in vielen Fällen eher zurückhaltend vergeben. Das System ist darauf ausgelegt, nur dann höhere Pflegegrade zu bewilligen, wenn Einschränkungen klar, dauerhaft und nachvollziehbar dokumentiert sind.

Das bedeutet: Ein Pflegegrad wird nicht automatisch erhöht, nur weil eine pflegebedürftige Person subjektiv eine hohe Belastung empfindet. Es braucht eine strukturierte, nachvollziehbare Darstellung der Einschränkungen im Alltag.

Gerade deshalb ist eine sachliche Überprüfung der Einstufung sinnvoll – insbesondere dann, wenn Betroffene oder Angehörige das Gefühl haben, dass der tatsächliche Pflegebedarf nicht angemessen berücksichtigt wurde.

Ein abgelehnter oder niedriger Pflegegrad ist kein endgültiges Urteil

Wichtig ist: Ein Pflegebescheid ist keine endgültige Bewertung der Pflegesituation. Er basiert auf den zum Zeitpunkt der Begutachtung vorliegenden Informationen. Ändert sich die Situation oder wurden relevante Aspekte nicht ausreichend berücksichtigt, kann eine erneute Prüfung sinnvoll sein.

Ein Widerspruch ist dabei kein Angriff auf die Pflegekasse oder den Gutachter, sondern ein formaler Bestandteil des Verfahrens, um die eigene Situation nochmals darzustellen und prüfen zu lassen.

Warum eine strukturierte Prüfung sinnvoll ist

Da viele der genannten Ursachen nicht auf individuelles Fehlverhalten zurückzuführen sind, sondern auf systemische Faktoren, kann es sinnvoll sein, die eigene Situation noch einmal strukturiert analysieren zu lassen.

Eine solche Prüfung hilft dabei:

  • Diskrepanzen zwischen Gutachten und Selbsteinschätzung zu erkennen

  • relevante Einschränkungen klar zu benennen

  • Unterlagen sinnvoll einzuordnen

  • realistisch einzuschätzen, ob ein Widerspruch Aussicht auf Erfolg hat

Genau an dieser Stelle setzt unser Prüfprozess an: Ihre Angaben und Unterlagen werden systematisch ausgewertet, um eine sachliche Einschätzung zu ermöglichen.

Wann lohnt sich ein Widerspruch gegen den Pflegegrad?

Ein Pflegebescheid löst bei vielen Betroffenen und Angehörigen Unsicherheit aus. Häufig stellt sich nach der Zustellung des Bescheids die Frage, ob die Entscheidung der Pflegekasse den tatsächlichen Unterstützungsbedarf wirklich korrekt widerspiegelt – und ob ein Widerspruch sinnvoll sein kann.

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Ein Widerspruch ist kein Selbstläufer und auch keine Garantie für einen höheren Pflegegrad. In vielen Fällen kann er jedoch sinnvoll sein, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind und nachvollziehbare Unterschiede zwischen Gutachten und tatsächlicher Alltagssituation bestehen.

Um eine realistische Einschätzung zu ermöglichen, ist es wichtig zu verstehen, wann ein Widerspruch gute Erfolgsaussichten hat – und in welchen Fällen eher nicht.

Grundsätzlich gilt: Ein Widerspruch lohnt sich nicht automatisch

Ein häufiger Irrtum ist die Annahme, dass ein Widerspruch immer dann sinnvoll sei, wenn man subjektiv unzufrieden mit dem Pflegegrad ist. Pflegegrade werden jedoch nicht nach persönlichem Empfinden vergeben, sondern nach klar definierten Bewertungskriterien.

Ein Widerspruch ist vor allem dann erfolgversprechend, wenn:

  • relevante Einschränkungen im Gutachten nicht oder nur unzureichend berücksichtigt wurden

  • die tatsächliche Alltagssituation deutlich schwerer ist als im Gutachten dargestellt

  • sich konkrete Widersprüche zwischen Selbsteinschätzung und Bewertung ergeben

Fehlt eine solche inhaltliche Grundlage, führt ein Widerspruch häufig lediglich zu einer Bestätigung der ursprünglichen Entscheidung.

Deutliche Unterschiede zwischen Gutachten und Alltagssituation

Ein zentraler Anhaltspunkt für die Sinnhaftigkeit eines Widerspruchs sind erkennbare Diskrepanzen zwischen dem Pflegegutachten und dem tatsächlichen Alltag.

Beispiele hierfür sind:

  • Im Gutachten wird von „gelegentlicher Hilfe“ gesprochen, im Alltag ist jedoch regelmäßige oder überwiegende Unterstützung notwendig.

  • Bestimmte Tätigkeiten gelten als „selbstständig möglich“, werden aber nur unter erheblicher Anstrengung, Unsicherheit oder mit Unterstützung ausgeführt.

  • Einschränkungen werden einzeln betrachtet, obwohl sie in Kombination zu einer deutlich höheren Belastung führen.

Solche Unterschiede können darauf hindeuten, dass der Pflegebedarf nicht vollständig erfasst wurde.

Relevante Einschränkungen wurden nicht angesprochen oder falsch verstanden

Viele Pflegebedürftige berichten rückblickend, dass sie während der Begutachtung wichtige Punkte nicht erwähnt haben – entweder aus Unsicherheit, Scham oder weil sie deren Relevanz unterschätzt haben.

Typische Beispiele:

  • nächtliche Unruhe oder Schlafstörungen

  • Erschöpfung nach einfachen Tätigkeiten

  • Probleme bei der Strukturierung des Tages

  • Ängste, Verwirrtheit oder Orientierungsprobleme

  • regelmäßige Hilfe durch Angehörige, die als selbstverständlich empfunden wird

Wenn solche Aspekte im Gutachten fehlen oder nur oberflächlich dargestellt sind, kann ein Widerspruch sinnvoll sein – vorausgesetzt, diese Einschränkungen lassen sich konkret beschreiben.

Verschlechterung der Situation seit der Begutachtung

Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Pflegesituation ist nicht statisch. Gerade bei chronischen Erkrankungen, neurologischen Einschränkungen oder altersbedingten Veränderungen kann sich der Unterstützungsbedarf innerhalb kurzer Zeit deutlich erhöhen.

Ein Widerspruch kann sinnvoll sein, wenn:

  • sich der Zustand seit der Begutachtung verschlechtert hat

  • neue Einschränkungen hinzugekommen sind

  • bestehende Probleme häufiger oder intensiver auftreten

Auch wenn der Bescheid formal korrekt ist, kann eine erneute Betrachtung gerechtfertigt sein, wenn die aktuelle Situation nicht mehr dem damaligen Gutachten entspricht.

Auffälligkeiten in einzelnen Bewertungsmodulen

Das Neue Begutachtungsassessment bewertet mehrere Lebensbereiche getrennt voneinander. Ein Widerspruch ist besonders dann sinnvoll, wenn einzelne Module deutlich zu niedrig eingeschätzt wurden und diese Fehlbewertung Auswirkungen auf den Gesamtpflegegrad hat.

Häufig betroffen sind:

  • Selbstversorgung (z. B. Körperpflege, An- und Auskleiden)

  • Alltagsgestaltung und Haushaltsführung

  • Kognitive und kommunikative Fähigkeiten

  • Medizinische Unterstützung

Wenn Betroffene oder Angehörige klar benennen können, warum die Einschätzung eines Moduls nicht zur Realität passt, erhöht das die Erfolgsaussichten eines Widerspruchs.

Keinen Pflegegrad oder Pflegegrad 1 trotz spürbarer Einschränkungen

Ein häufiger Anlass für einen Widerspruch ist die Ablehnung eines Pflegegrades oder die Einstufung in Pflegegrad 1, obwohl im Alltag bereits erheblicher Unterstützungsbedarf besteht.

Pflegegrad 1 erfasst lediglich geringe Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit. Wenn jedoch regelmäßig Hilfe notwendig ist – etwa bei der Körperpflege, Medikamenteneinnahme oder Alltagsstrukturierung – kann ein höherer Pflegegrad in Betracht kommen.

In solchen Fällen ist eine genaue Prüfung sinnvoll, um festzustellen, ob die Voraussetzungen für einen höheren Pflegegrad möglicherweise erfüllt sind.

Warum eine sachliche Einschätzung vor dem Widerspruch entscheidend ist

Ein Widerspruch kostet Zeit, Energie und emotionale Kraft – sowohl für Pflegebedürftige als auch für Angehörige. Deshalb ist es sinnvoll, vorab zu prüfen, ob sich dieser Schritt überhaupt lohnt.

Eine strukturierte Analyse hilft dabei:

  • unrealistische Erwartungen zu vermeiden

  • belastende Verfahren zu verhindern

  • die eigene Situation realistisch einzuordnen

  • fundierte Entscheidungen zu treffen

Genau aus diesem Grund sollte der Widerspruch nicht „auf Verdacht“ eingelegt werden, sondern auf einer nachvollziehbaren Grundlage beruhen.

Wie unsere Prüfung dabei unterstützt

Im Rahmen unseres Verfahrens geben Sie Ihre Angaben und Unterlagen über das Formular ein. Diese Informationen werden anschließend strukturiert ausgewertet und mit den typischen Bewertungskriterien abgeglichen.

Auf dieser Basis erhalten Sie eine klare Einschätzung:

  • ob ein Widerspruch empfehlenswert ist

  • oder ob ein Widerspruch aktuell keine ausreichende Erfolgsaussicht bietet

So läuft die Prüfung und die Entscheidung bei uns ab

Viele Betroffene wünschen sich im Zusammenhang mit einem Pflegegrad-Widerspruch vor allem eines: Klarheit. Klarheit darüber, ob ein Widerspruch sinnvoll ist, wie der Ablauf aussieht und was konkret von ihnen erwartet wird. Gleichzeitig besteht häufig Unsicherheit, da das Thema Pflegegrad komplex, emotional belastend und für viele neu ist.

Aus diesem Grund ist unser Prüfprozess bewusst strukturiert, transparent und nachvollziehbar aufgebaut. Er soll Ihnen ermöglichen, auf einer sachlichen Grundlage zu entscheiden, ob Sie einen Widerspruch einreichen möchten – ohne unnötige Umwege und ohne falsche Erwartungen.

Im Folgenden erklären wir Schritt für Schritt, wie die Prüfung bei uns abläuft und welche Rolle Ihre Angaben dabei spielen.

Schritt 1: Eingabe Ihrer Angaben über das Formular

Der erste Schritt besteht darin, dass Sie Ihre persönlichen Angaben sowie relevante Informationen zur Pflegesituation über unser Online-Formular einreichen. Dabei geht es nicht um formale Anträge oder juristische Texte, sondern um eine verständliche Beschreibung Ihres Alltags.

Im Formular werden unter anderem abgefragt:

  • grundlegende Angaben zur pflegebedürftigen Person

  • der aktuell festgestellte Pflegegrad oder die Ablehnung

  • das Datum der letzten Begutachtung

  • Selbsteinschätzungen zu verschiedenen Lebensbereichen

  • optionale Uploads wie Pflegegutachten, Bescheide oder Pflegetagebücher

Die Fragen orientieren sich an den Modulen des Neuen Begutachtungsassessments, sind jedoch so formuliert, dass sie auch ohne Fachkenntnisse beantwortet werden können. Ziel ist es, ein möglichst realistisches Bild der Alltagssituation zu erhalten.

Schritt 2: Upload und Verarbeitung Ihrer Unterlagen

Sofern vorhanden, können Sie relevante Unterlagen direkt im Formular hochladen. Dazu zählen beispielsweise:

  • Pflegebescheide der Pflegekasse

  • Gutachten des Medizinischen Dienstes

  • ärztliche Berichte

  • Pflegetagebücher oder sonstige Nachweise

Diese Unterlagen werden nicht automatisch als „richtig“ oder „falsch“ bewertet, sondern dienen als ergänzende Informationsquelle, um Ihre Angaben besser einordnen zu können. Häufig lassen sich aus Gutachten oder Bescheiden Hinweise auf Bewertungsansätze erkennen, die mit der tatsächlichen Alltagssituation verglichen werden können.

Die Verarbeitung Ihrer Unterlagen erfolgt ausschließlich zum Zweck der Prüfung und Einschätzung.

Schritt 3: Strukturierte Auswertung der Angaben

Nach Eingang Ihrer Daten beginnt die eigentliche Prüfphase. Ihre Angaben und Unterlagen werden strukturiert ausgewertet und miteinander abgeglichen.

Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen wie:

  • Welche Einschränkungen schildern Sie im Alltag?

  • Wie werden diese Einschränkungen im vorliegenden Gutachten dargestellt?

  • Gibt es erkennbare Unterschiede oder Widersprüche?

  • Welche Module sind besonders betroffen?

  • Sind die geschilderten Einschränkungen nachvollziehbar und konsistent?

Diese Auswertung erfolgt nicht pauschal, sondern modulbezogen. Das bedeutet, dass einzelne Lebensbereiche getrennt betrachtet werden, um zu erkennen, wo mögliche Abweichungen zwischen Gutachten und Selbsteinschätzung bestehen.

Schritt 4: Entscheidung, ob ein Widerspruch sinnvoll erscheint

Auf Basis der Analyse wird eine Entscheidung getroffen, ob ein Widerspruch in Ihrem konkreten Fall empfehlenswert erscheint oder ob ein Widerspruch aktuell keine ausreichende Erfolgsaussicht bietet.

Dabei geht es nicht darum, eine Garantie oder Prognose abzugeben, sondern um eine sachliche Einschätzung, die auf folgenden Kriterien beruht:

  • Nachvollziehbarkeit der geschilderten Einschränkungen

  • Relevanz der Abweichungen zum Gutachten

  • mögliche Auswirkungen auf die Gesamtbewertung

  • Vollständigkeit der vorliegenden Informationen

Das Ergebnis dieser Prüfung ist bewusst klar formuliert, damit Sie eine fundierte Entscheidungsgrundlage erhalten.

Schritt 5: Unabhängig vom Ergebnis – transparente Kosten

Für die Prüfung, Auswertung und Verarbeitung Ihrer Angaben und Unterlagen berechnen wir eine Pauschale von 24,95 €.

Damit ist von Anfang an transparent, wofür die Kosten anfallen:

  • strukturierte Analyse Ihrer Angaben

  • Auswertung der hochgeladenen Unterlagen

  • sachliche Einschätzung der Erfolgsaussichten

Es entstehen keine versteckten Folgekosten und keine Verpflichtung, weitere Schritte zu gehen.

Schritt 6: Wenn ein Widerspruch empfehlenswert ist

Ergibt die Prüfung, dass ein Widerspruch in Ihrem Fall sinnvoll erscheint, erhalten Sie im nächsten Schritt einen strukturierten Entwurf für den Widerspruch.

Dieser Entwurf:

  • orientiert sich an den relevanten Modulen

  • beschreibt die Alltagssituation sachlich und verständlich

  • ist als Unterstützung bei der Formulierung gedacht

  • kann von Ihnen geprüft, ergänzt und unterschrieben werden

Der Widerspruch wird nicht automatisch versendet. Sie behalten jederzeit die Kontrolle darüber, ob und wann Sie den Entwurf bei Ihrer Pflegekasse einreichen.

Schritt 7: Wenn ein Widerspruch nicht empfehlenswert ist

Kommt die Prüfung zu dem Ergebnis, dass ein Widerspruch aktuell nicht erfolgversprechend erscheint, erhalten Sie ebenfalls eine Rückmeldung.

Diese enthält:

  • eine verständliche Begründung der Einschätzung

  • Hinweise, warum ein Widerspruch derzeit wenig Aussicht auf Erfolg hätte

  • allgemeine Informationen, worauf zukünftig geachtet werden kann

Auch in diesem Fall dient die Prüfung dazu, Ihnen Klarheit und Orientierung zu geben – und unnötige Belastungen zu vermeiden.

FAQ

Was genau wird bei der Prüfung gemacht?

Bei der Prüfung werden Ihre Angaben aus dem Formular sowie die von Ihnen hochgeladenen Unterlagen strukturiert ausgewertet. Ziel ist es, einzuschätzen, ob ein Widerspruch gegen den aktuellen Pflegebescheid fachlich sinnvoll erscheint oder ob ein Widerspruch derzeit keine ausreichende Aussicht auf Erfolg hätte.

Dabei wird insbesondere geprüft:

  • wie Sie Ihre Einschränkungen im Alltag schildern

  • wie diese Einschränkungen im Pflegegutachten dargestellt sind

  • ob es erkennbare Abweichungen oder Widersprüche gibt

  • welche Module der Pflegebegutachtung betroffen sind

  • ob die geschilderten Einschränkungen plausibel und nachvollziehbar sind

Die Prüfung dient ausschließlich der Orientierung und Entscheidungsfindung.

Ersetzt diese Prüfung eine Rechtsberatung?

Nein. Unsere Prüfung stellt keine Rechtsberatung dar und ersetzt weder einen Anwalt noch eine sozialrechtliche Beratung.

Wir unterstützen Sie bei der strukturieren Einschätzung und Formulierung, geben aber keine juristischen Empfehlungen und vertreten Sie nicht gegenüber der Pflegekasse. Diese klare Abgrenzung ist uns wichtig, um realistische Erwartungen zu schaffen.

Warum wird geprüft, ob ein Widerspruch sinnvoll ist?

Viele Widersprüche scheitern nicht, weil die Pflegebedürftigkeit fehlt, sondern weil:

  • die tatsächliche Alltagssituation unklar beschrieben ist

  • wichtige Einschränkungen im Gutachten fehlen

  • falsche Schwerpunkte gesetzt werden

  • der Widerspruch rein emotional statt sachlich formuliert ist

Gleichzeitig gibt es Fälle, in denen ein Widerspruch objektiv kaum Aussicht auf Erfolg hat. Eine vorherige Einschätzung kann helfen, unnötige Belastungen, Zeitaufwand und Enttäuschungen zu vermeiden.

Kann ein Widerspruch auch dann sinnvoll sein, wenn bereits ein Pflegegrad bewilligt wurde?

Ja. Ein Widerspruch ist nicht nur bei einer vollständigen Ablehnung möglich, sondern auch dann, wenn ein Pflegegrad bewilligt wurde, der den tatsächlichen Hilfebedarf nicht abbildet.

Viele Betroffene erhalten beispielsweise Pflegegrad 1 oder 2, obwohl sie im Alltag deutlich stärker eingeschränkt sind. In solchen Fällen kann ein Widerspruch sinnvoll sein, wenn die Einschränkungen nachvollziehbar dargelegt werden können.

Was passiert, wenn die Einschätzung negativ ausfällt?

Wenn die Prüfung ergibt, dass ein Widerspruch aktuell nicht sinnvoll erscheint, erhalten Sie eine entsprechende Rückmeldung mit einer Begründung.

Diese Rückmeldung soll Ihnen helfen:

  • die Entscheidung der Pflegekasse besser einzuordnen

  • zu verstehen, warum ein Widerspruch wenig Aussicht hätte

  • mögliche zukünftige Veränderungen im Blick zu behalten

Eine negative Einschätzung bedeutet nicht, dass Sie „etwas falsch gemacht haben“. Häufig liegt es einfach daran, dass die Voraussetzungen derzeit nicht ausreichend erfüllt sind.

Kann sich die Einschätzung später ändern?

Ja. Pflegebedürftigkeit ist kein statischer Zustand.

Wenn sich der Gesundheitszustand verschlechtert, neue Einschränkungen hinzukommen oder sich der Alltag deutlich verändert, kann eine erneute Prüfung zu einem anderen Ergebnis führen. Auch ein neuer Antrag oder eine Höherstufung kann dann sinnvoll sein.

Welche Rolle spielen die Module der Pflegebegutachtung?

Die Module bilden die Grundlage der Pflegegrad-Bewertung. Dazu zählen unter anderem:

  • Mobilität

  • kognitive und kommunikative Fähigkeiten

  • Verhaltensweisen und psychische Problemlagen

  • Selbstversorgung

  • medizinische Unterstützung

  • Alltagsgestaltung und Haushaltsführung

In der Prüfung wird betrachtet, in welchen Modulen Einschränkungen bestehen und wie stark diese im Alltag wirken. Oft zeigt sich, dass einzelne Module im Gutachten zu niedrig bewertet wurden oder wichtige Aspekte fehlen.

Wer entscheidet am Ende über den Pflegegrad?

Die Entscheidung über den Pflegegrad trifft immer die Pflegekasse – nicht wir.

Unsere Leistung besteht darin, Sie bei der Einschätzung und Vorbereitung zu unterstützen. Ob ein Widerspruch erfolgreich ist, hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von der erneuten Begutachtung und der Bewertung durch den Medizinischen Dienst.

Muss ich den Widerspruch einreichen, wenn er empfohlen wird?

Nein. Auch wenn die Einschätzung positiv ausfällt, entscheiden Sie allein, ob Sie den Widerspruch tatsächlich einreichen möchten.

Der Entwurf dient als Unterstützung und Orientierung. Sie können ihn anpassen, ergänzen oder auch nicht verwenden.

Wie lange dauert der gesamte Prozess?

Die Eingabe der Daten dauert in der Regel nur wenige Minuten. Die anschließende Prüfung erfolgt zeitnah nach Eingang Ihrer Angaben und Unterlagen.

Sie erhalten eine Rückmeldung, sobald die Auswertung abgeschlossen ist.

Unsere Leistungen

Begleitung im Alltag

Der Alltag kann manchmal herausfordernd sein – sei es beim Einkaufen, bei Arztbesuchen, im Haushalt oder einfach bei einem Spaziergang. Wir sind für Sie da und unterstützen Sie mit einer warmherzigen und zuverlässigen Begleitung.

Unsere Leistungen umfassen:
✔ Hilfe bei Erledigungen und Besorgungen
✔ Begleitung zu Terminen und Freizeitaktivitäten
✔ Unterstützung im Haushalt
✔ Gemeinsame Spaziergänge und soziale Kontakte

Wir sorgen dafür, dass Sie sich wohlfühlen und den Alltag entspannt genießen können. Verlassen Sie sich auf eine einfühlsame und kompetente Begleitung – genau so, wie Sie es brauchen!

Unterstützung im Haushalt

Ein gepflegtes Zuhause trägt zum Wohlbefinden bei, doch nicht immer fällt die Hausarbeit leicht. Wir stehen Ihnen zuverlässig zur Seite und übernehmen die Aufgaben um Ihnen den Alltag zu erleichtern.

Unsere Leistungen umfassen:
✔ Reinigung und Pflege der Wohnräume
✔ Wäsche waschen, bügeln und zusammenlegen
✔ Unterstützung beim Einkaufen und Kochen
✔ Ordnung und Organisation im Haushalt

Mit unserer einfühlsamen und professionellen Unterstützung genießen Sie ein sauberes und gemütliches Zuhause – ganz nach Ihren Wünschen. Lehnen Sie sich zurück, wir kümmern uns darum!

Betreuung

Manchmal ist es schön, Jemanden an der Seite zu haben – sei es für Gespräche, gemeinsame Aktivitäten oder Unterstützung im Alltag. Wir bieten liebevolle und einfühlsame Betreuung, die sich ganz nach Ihren Bedürfnissen richtet.

Unsere Leistungen umfassen:
✔ Gesellschaft leisten und gemeinsame Zeit verbringen
✔ Vorlesen, Spiele spielen oder kreative Beschäftigungen
✔ Begleitung bei Spaziergängen und Freizeitaktivitäten
✔ Unterstützung im Alltag für mehr Selbstständigkeit

Mit Herz und Verstand sorgen wir für eine angenehme und fürsorgliche Betreuung, damit Sie sich wohlfühlen und den Alltag in guter Gesellschaft genießen können.

Rufen Sie uns an, wir informieren Sie gerne.

Immer für Sie da

Wir sind an unserem Standorten für Sie da, um Ihnen die bestmögliche Unterstützung direkt vor Ort zu bieten. Unser Team arbeiten mit Herz und Engagement, um Ihnen eine zuverlässige Betreuung und Unterstützung im Alltag zu ermöglichen.

📍Am Großen Geeren 19, 27721 Ritterhude,  Telefon: 04292-5239900

📍 geplanter Standort in Landkreis Cuxhaven

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✔ Mobile Essenslieferungen und Hausnotrufsysteme
✔ Therapeutische und soziale Dienstleistungen

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